Freitag, 15. Juli 2011

{Rezension} Breakout

Name: Breakout

Autor: April Henry

Verlag: Beltz Verlag

Seiten: 192 Seiten

Genre: Jugend



Sterne: 14/15



Handlung:
Cassies Stiefvater Rick ist Psychiater. Drei seiner jugendlichen Patienten nahmen sich unter mysteriösen Umständen das Leben. Kein Zufall, glaubt Cassie, die Rick schon lange nicht mehr traut. Heimlich stöbert sie in seinen Patientenakten und siehe da: Alle drei Verstorbenen erhielten die Verhaltensdroge Socom - ohne Erlaubnis von Eltern oder Behörden. Doch ehe Cassie Ricks illegale Experimente an eine kritische Journalistin verraten kann, lässt er die Stieftochter unter einem Vorwand in ein Erziehungscamp einweisen. Dort beginnt die Hölle: eiserner Drill, Beruhigungsmittel und ständige Überwachung. Aber Cassies Willen kann niemand brechen. Schnell gewinnt sie eine Verbündete und zusammen planen die Mädchen den Ausbruch...

Rezension:
In dem Buch werden parallel zwei Geschichten erzählt, die sich immer abwechseln, bis sie verschmelzen: Zum einen wird erzählt, wie das Leben für Cassie ist und wie sie hinter das Geheimnis ihres Stiefvaters kommt bzw. die paar Tage bevor Cassie ins Erziehungscamp muss. Und dann wird noch von der Fahrt dorthin erzählt, wobei alle Fragen gleich beantwortet werden und sich die Lücken schließen. Die Autorin hat das Buch so geschrieben, dass alles ineinander passt, um gegen Mitte hin zu einem zu verschmelzen und den Leser mehr zu fesseln, als es das schon vorher getan hat. Obwohl man bereits weiß, dass Cassie in das Camp geschickt wird, hängt man an den einzelnen Worten - der Schreibstil ist einfach sehr spannend, doch dabei sehr flüssig und gut zu lesen. Die Erzählperspektive, in dem Fall ausschließlich von Cassie in zwei Zeitspannen, verändert sich merklich durch ihren Aufenthalt in dem Erziehungscamp "Peacful Cove", was besonders an einigen Stellen  sehr deutlich ist und zum Buch beiträgt. Die Charaktere sind wirklich toll und auf ihre Weise ein Teil des Buches, wie eine Art Puzzle, dass sich zusammensetzt. Es ist eins der wenigen Bücher, bei denen jede Seite entscheidend sein kann und man so umso mehr daran hängt - wie eine Art Puzzle hat die Autorin das Buch aufgespannt. Das Buch ist sehr einfühlsam aber nicht kitschig oder übertrieben dargestellt, sondern zeigt, wie ich nach einigen Recherchen (siehe unten den Anhang), die grausame Art. Mich hat vor allem die besondere, dichte Atmosphäre vom Buch, sowie die Authentizität beeindruckt und gefesselt. Es ist sicherlich kein einfaches Buch oder eine einfache Lektüre, aber meiner Meinung nach empfehlens- und lesenswert.

Mehr zu dem Thema "Erziehungscamp":
Artikel aus dem "Spiegel": klick // Fotostrecke vom "Spiegel": klick // Artikel von Stupedia: klick
Buchtipp:"Boot Camp" von Morton Rhue

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